Ein Sammelsurium an Gedanken, Kommentaren und Erfahrungsberichten
Eine Selbstverständlichkeit sollte sein, dass eine von uns oder an uns gestellte Frage durchaus mit „nein“ beantwortet werden kann. Für viele ein ganz neue Erfahrung, ich weiß;-)
Was macht man denn nun mit so einer Antwort, die so gar nicht in meine Vorstellung und Erwartung passt?
Ein Erklärungsversuch…
Ich laufe also mit meinem Hund angeleint durch den Wald und mir kommt mindestens eine Person mit Hund entgegen. Was passiert in 99% der Fälle? Entweder ist der Hund nicht angeleint und ich habe größte Mühe, den anpreschenden Hund abzuwehren, oder, wenn er angeleint ist, ist die erste Frage: Rüde oder Weibchen? Hier ist meine Antwort schon völlig egal. Denn was auch immer ich sage, es hat keine Relevanz. Warum aber stellt mein Gegenüber diese Frage? Hat er oder sie doch schon entschieden, den Hund abzuleinen. Jetzt muss ich schnell sein und mich auf böse Blicke und Kommentare einstellen. Denn mein „NEIN, Ihr Hund soll nicht zu mir und meinem Hund kommen“, kommt nicht gut an.
Da er von meinem Hund erwartet, dass dieser sich von seinem Hund kontrollieren etc. lassen soll, sollte ich jetzt den Zweibeiner nach der Farbe seiner Unterhose fragen dürfen, oder? Mache ich natürlich nicht…bis jetzt.
Und schon entsteht das klassische Sender-Empfänger-Problem. Da ich nur mit meinem Hund laufen will und keine Wert auf unerzogene Hunde lege, die mich und meinen Hunde stressen, verhalte ich mich durch mein „nein“ mal wieder nicht gesellschaftskonform?
Nochmal…wenn ich eine Frage ausspreche, kann und sollte diese auch mit „nein“ beantwortet werden dürfen.
Auf die Frage „der Hund ist aber süß/wuschelig/klein/was auch immer, darf ich den mal anfassen?“ mit „NEIN“ zu reagieren, stürzt viele in eine mittelschwere Krise. Wieso?